Tourismus in der Krise
Liebe Freunde der Meere!
Diese Wochen machen uns deutlich, was für ein Glück wir in der Vergangenheit hatten, ungehindert zu reisen, wohin wir wollen, Zeit am Strand zu verbringen, im Meer zu baden – alles Selbstverständlichkeiten, die von einem auf den anderen Tag keine Gültigkeit mehr haben. Ich selber habe auf La Gomera vier Wochen lang mit der Ausgangssperre gelebt und gemerkt, was es mit einem macht, wenn man seine sozialen Kontakte nicht mehr pflegen kann und auf einmal nicht mehr in den Wald oder an den Strand darf. Und nun, wieder in Deutschland, wenn durch die Krise die eigene berufliche Existenz in Frage gestellt wird, nicht nur finanziell sondern auch moralisch. Denn durch diese erzwungene Pause des Reisens wird einem nochmal mehr bewusst, was der Tourismus doch weltweit anrichtet, weil es einfach zuviel geworden ist. Zuviele Menschen auf Reisen, zuviele Flugzeuge, zuviele Boote bei den Delfinen und Walen, zuviel Verkehr an Land und auf See. So kommt es einem auch wie ein notwendiges Aufatmen vor, für die Menschen, die Tiere, die Natur, die ganze Welt.
Ich persönlich nehme diese Pause zum Anlass, die Angebote auf unserer Reiseplattform noch einmal daraufhin abzuklopfen, ob ich sie auch in Zukunft weiter mit gutem Gewissen unseren Gästen empfehlen kann. In der Hoffnung, dass das Reisen bald wieder möglich sein wird und dass die Menschheit ein wenig aus all dem gelernt und beim Leben und Reisen wieder mehr das Wohl aller im Blick hat.
Ihre Barbara Focke