La Gomera: Delfin- und Wal-Seminar OCEAN TRANSFORMATION

La Gomera Praktikumskurs

Seminar “Ocean Transformation” – Veränderung für uns Menschen und für das Meer

Wir freuen uns, auf La Gomera ab diesem Sommer ein besonderes Seminar anbieten zu können:
Bei “Ocean Transformation” geht es um das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Spiritualität. Die Seminarreise basiert auf der Idee, dass wir uns bei der Begegnung mit dem Meer und den Meeressäugern öffnen und nach innen schauen. Was wird in uns bewegt, wenn wir die Weite des Ozeans erfahren oder den Tieren begegnen? Was muss in uns bewegt werden, damit wir uns verändern? Dies sind nur einige der Fragen, die uns auf La Gomera beschäftigen werden. Mit “Ocean Transformation” möchten wir uns vor allem mit unserem Verhältnis zum Meer beschäftigen. Genauer gesagt: Auch das Meer und seine Bewohner sollen davon profitieren, dass wir uns als Menschen neu ausrichten.

Wissenschaft – Spiritualität – Gemeinwohl

Einem Delfin aus nächster Nähe in die Augen zu blicken oder die schiere Größe eines Wals auf sich wirken zu lassen, selten kann man mit wildlebenden Tieren solch intensive Momente erleben. Diese 12-tägige Seminarreise ist dazu da, das Meer und seine Bewohner erfahrbar zu machen, und gleichzeitig die Fragen zu beantworten, die bei jedem Einzelnen auftauchen. Die größte Kraft wird dabei durch die Tiere selbst erzeugt. Einfach, weil sie da sind. Beeindrucken, aufheitern und inspirieren – im buchstäblichen Sinne.

Ocean Transformation basiert auf der Idee, dass die Teilnehmenden sich bei der Begegnung mit dem Meer und Meeressäugern öffnen und nach innen schauen. Es wird ein Raum der Begegnung kreiert. Dabei geht es um Begegnungen mit den Tieren, aber auch mit der Gruppe als Gemeinschaft. Im Mittelpunkt stehen die Ausfahrten aufs Meer, die der Suche nach den Walen und Delfinen gelten. „Was wird in uns bewegt, wenn wir die Weite des Ozeans erfahren oder den Tieren begegnen?“

Die Gewässer vor der kanarischen Insel La Gomera stellen einen herausragenden Lebensraum für Wale und Delfine dar. Es handelt sich praktisch um ein Hochsee-Habitat, was durch die Präsenz von einigen reinen Hochsee-Arten wie Pott- und Schnabelwalen unterstrichen wird. Bisher konnten im Süden und Südwesten der Insel 24 verschiedene Arten identifiziert werden, darunter Große Tümmler, Schnabelwale, Pottwale und Pilotwale, verschiedene Bartenwale und viele andere.

Das Anliegen des Projektes, das dieses Seminar entwickelt hat, ist die wissenschaftliche Erforschung der Wale und Delfine vor La Gomera und die Förderung der respektvollen Begegnung mit ihnen in der Natur – um damit Bewusstsein für den Schutz der Wale und ihren Lebensraum zu schaffen.

Wissenschaft als Wissens- und Datenlieferant ist ein enorm wirkungsvolles Mittel, um Argumente zu sammeln und z.B. Überzeugungsarbeit auf politischer Ebene zu leisten. Das ist wichtig und notwendig, aber gleichzeitig auch begrenzt. Denn Wissenschaft findet per Definition nur im Kopf statt, sie wird ausschließlich mit den Werkzeugen des Verstandes betrieben. Sie ist ein probates Mittel, die Prozesse in der Welt zu beschreiben und (im besten Falle) zu durchschauen. Aber vermehrtes Wissen ist kein Garant für klügeres oder gar weises Verhalten.

Das Team wird während dieses Seminars sein gesammeltes Wissen an die Teilnehmenden weitergeben, was in Form von speziellen Vorträgen, aber auch in Gesprächsrunden bzw. Frage- und Antwort-Runden geschehen wird, sowie mithilfe von Übungen, Yoga und Meditationen. Die Erlebnisse bei und mit den Tieren dienen uns dabei als roter Faden. Es geht um ganzheitliche Wahrnehmung – mit dem Kopf und mit dem Herzen.

Es bedarf auf unserem Planeten einer Transformation, die aus einer Verbindung von Intuition und Verstand, Herz und Hirn, Spiritualität und Wissenschaft geboren ist. Genau dieses Ziel verfolgt das Projekt mit Ocean Transformation.

Melden Sie sich bei Interesse möglichst schnell, in der Vergangenheit waren die Seminare manchmal innerhalb weniger Tage ausgebucht. Wir senden Ihnen dann die Anmeldeunterlagen und genaue Seminarinfos zu.
Wenn Sie nach Flügen schauen, ist der Flughafen Teneriffa SÜD, nicht Nord. Von dort nimmt man dann die Fähre nach La Gomera. Gerne sind wir auch bei der Anreiseplanung behilflich und organisieren auch eine mögliche Verlängerung vor Ort!

Biologiestudenten aufgepasst!

Die Kurse werden von der Universität Wien anerkannt und können für das Studium angerechnet werden. An anderen Universitäten ist das ggf. ebenfalls möglich, das müsste gemeinsam geklärt werden. Der Kurs steht aber allen Interessierten offen, nicht nur Studenten!

… und fürs Reisegepäck empfehlen wir den neuen Outdoor-Führer “Wale beobachten” und “Wale erforschen” von Fabian Ritter, erschienen im Conrad Stein Verlag und sein neues Buch “Insel der Delfine”, besprochen von Barbara Focke

10_mg_2358-01-klDie Gewässer vor La Gomera bieten ideale Bedingungen für umfangreiche Feldstudien an Delfinen und Walen. Nur wenige Meilen vor der Küste erreicht das Meer eine Tiefe von 2.000 Metern und mehr. Hierbei handelt es sich um ein pelagisches (von der Küste unabhängiges) Habitat, so dass auch rein pelagische Arten wie Pottwale und Schnabelwale vorkommen.

brydewal-und-kolumbusascvgrGroße Tümmler und Pilotwale leben hier ganzjährig in ortstreuen Populationen und insgesamt wurden rund um Gomera über 20 verschiedene Delfin- und Walarten gesichtet, u.a. Brydewale und andere Großwale, sowie zahlreiche Delfine und Kleinwale. Wale sind hier nie bejagt worden und Whale Watching findet nur in geringem Maße statt, so dass sich die Tiere relativ unvoreingenommen den Menschen und ihren Booten gegenüber verhalten. Vergleichbare Bedingungen kann man nur an wenigen Orten der Welt finden.

Pottwal (Foto: Delphis) Foto M.E.E.R. e.V. Das deutschsprachige Projekt wurde 1997 gegründet, 1998 folgte die Gründung eines Vereins, der das öffentliche Bewusstsein für die Belange der Delphine und Wale fördern sowie Handlungsweisen für einen verantwortungsvollen Umgang des Menschen mit der Natur anregen möchte. Die Einbindung von Gästen in die Forschungs- und Öffentlichkeitsarbeit auf La Gomera ist seit Herbst 2000 fester Bestandteil des Projektes. Neben der Begegnung mit Walen und Delfinen erhalten die Teilnehmer einen Einblick in sanftes Whale Watching sowie in Theorie und Praxis der Verhaltensforschung.

3plus3cimg2028-klDie Dokumentation der Interaktionen sind hochgradig relevant für das Management von Whale Watching-Aktivitäten. Die Ergebnisse machen es möglich, artenspezifische Walbeobachtungsregeln aufzustellen. Außerdem sind sie hilfreich, um sich angemessen in der Nähe von Walen und Delfinen zu verhalten und auf diese Weise die negative Beeinflussung des Whale Watching auf das natürliche Verhalten der Tiere zu reduzieren. Darüber hinaus erweitern die Resultate die Kenntnisse über einige weniger bekannte Arten wie den Rauzahndelfin (der vor La Gomera regelmäßig anzutreffen ist). Durch die Erforschung der Wale und Delfine arbeitet der Verein daran, dass den Meeressäugern vor La Gomera ein angemessener Schutzstatus verliehen wird. Eine Schutzzone schafft vor allem öffentliches Bewusstsein für die Besonderheiten und schützt die Heimat der Menschen und der Tiere. Dies ist ein notwendiger Schritt, um Whale Watching als eine nachhaltige Nutzung der Wale im Sinne eines verantwortungsbewussten Ökotourismus zu entwickeln.

Eine Frage:

Auch auf La Gomera gibt es zu viele unerwünschte Tiere die ein Zuhause suchen. Wären Sie bereit, auf dem Rückflug einen Hund oder eine Katze mit nach Deutschland zu nehmen? Die Tiere werden von der Organisation Pro Animal Gomera nach Deutschland vermittelt, vor allem nach Hamburg. Sie sind dann bereits geimpft, gechipt und haben einen EU-Paß. Sie müssen sich um nichts kümmern und nehmen das Tier beim Check-in im Empfang und geben es nach Ankunft am Flughafen jemandem von der deutschen Partnerorganisation von Pro Animal. Wenn Sie kein Tier mit in die Kabine nehmen möchten, kommt das Tier in den Frachtraum, größere Tiere sowieso. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Dominique, proanimalgomera@gmail.com oder wenden Sie sich gern auch an uns!

Kommentare von Gästen zu früheren Seminaren mit ähnlichen Themen:

“La Gomera ist wirklich in jeder Hinsicht eine magische Insel – wir (7 Kursteilnehmer aus allen Teilen Deutschlands und 1 aus Schweden) durften dieses Jahr vom 9.-23. April in die Welt der Wale und Delphine hineinschnuppern. Neben einigen Vorträgen, u.a. zur Kultur und Intelligenz von Meeressäugern und zum Meeresschutz, waren die 7 Ausfahrten mit verhaltensbiologischer Auswertung des Gesehenen das absolute Highlight der 14 Tage unseres Aufenthalts. Gesehen wurden zahlreiche Grindwale, etwa 15m lange Brydewale, der so selten zu sehende Schnabelwal, der Große Tümmler und der Gemeine Delphin. Unter den Delphinen wurde sich der Boot-liebende Fleckendelphin oder auch „spotty“ („atlantic spotted dolphin“) besonders herbeigewünscht. Die ersten 5 Ausfahrten waren diesbezüglich leider erfolglos. Unsere Geduld wurde dafür bei den letzten beiden Ausfahrten ausreichend belohnt!
Der wohl magischste Moment für mich (und vielleicht für einige andere aus dem Kurs) war unsere letzte Ausfahrt, wo wir zuerst Besuch von 20-30 Fleckendelphinen bekommen hatten und dann am Horizont eine nahezu synchron springende Gruppe aus bis zu 20-30 Gewöhnlichen Delphinen sehen durften. Nach einer Zeit hatten wir dann Gewöhnliche und Fleckendelphine zusammen schwimmend in unserer Bugwelle! Der Moment hat wohl jedem ein kleines Tränchen entlockt…
Wir hatten viele magische Momente mit und ohne Meeressäugern 🙂
Danke für die schöne Zeit!”

Katharina K., April 2016

 

“Ich kann Ihnen nur sagen, dass der Aufenthalt auf La Gomera ein Traum war! Ich hätte es mir gar nicht anders wünschen können. Wir hatten bei jeder Ausfahrt oft nicht nur eine Sichtung, sondern sogar mehrere. Den Tieren so nahe sein zu können, war einfach ein einmaliges Erlebnis, dass unter die Haut ging. Fabian gestaltete auch die Workshops sehr interessant. Er zeigte interessante Präsentationen von seinen Reisen, lies uns an der Auswertung der Sichtungsdaten mitarbeiten. Auch alles rundherum war einfach super. Liebe Menschen, Kameradschaft, Freundschaft, Sonne, Essen, Spass etc. Diese Reise wird mir immer in Erinnerung bleiben und es wird sicher auch nicht die Letzte sein, die ich in dieser Art machen werde.”

Gertrude, Österreich

 

“Hola Barbara,
ich bin auch noch einige Tage später hin und weg! Und mir fehlen eigentlich die Worte, um es kurz und bündig zu beschreiben. Das geht schlicht und ergreifend nicht.
Das liegt u.a. daran, dass wir wahnsinnig viele Tiere gesehen haben. Vom Delfin, Pilotwal bis zum Großwal. Wir sind uns bis heute nicht einig, ob es ein Finnwal oder ein Seiwal war, aber eigentlich egal. Sie waren gigantisch, riesig, elegant, beeindruckend …. Man konnte sie sogar riechen!
Toll waren auch die Workshops. Ich muss schon sagen, locker flockig aber gleichzeitig sehr intensiv und verdammt lehrreich. Einen Workshop so aufzuziehen muss man erstmal können. Habe definitiv meinen Horizont erweitert. Und bei den Ausfahrten mit dem Boot hat man gleich anders hingeschaut. Verletzte Tiere und abgemagerte Tiere haben wir (leider) auch gesehen.
Und natürlich der Einblick in wissenschaftliche Datenerhebung und Auswertung. Auch das hatte mich ja besonders interessiert. Jetzt habe ich zumindest eine Idee, welch Aufwand dahinter steckt, welch Energie und Enthusiasmus man aufbringen muss, um Informationen zu bekommen, die man richtig aufbereitet auch noch an den richtigen Mann bringen muss. Wahnsinn!
Und auch von Fabian war ich u.a. deswegen schwer beeindruckt. Wie kommt man darauf, in relativ jungen Jahren einen Verein aus dem Nichts zu gründen, ihn so aufzubauen, dass man/er auch Jahre später noch Gehör findet und und und? Respekt!
Nachdenklich war’s natürlich auch. Und auch deshalb gärt jetzt alles noch ein bisschen nach bei mir. Wenn man dies alles so intensiv mitbekommt, informiert wird und alles in der Gesamtschau sieht, stellt sich schon die Frage, wo die Reise der Wale und Delfine hingeht. Immer wieder wurde auch innerhalb der Gruppe auch außerhalb der Workshops diskutiert. Waren interessante Persönlichkeiten dabei: Vince, der Sea Shepherd-Unterstützer, Gaynell, die mit 66 Jahren nun die Meeressäuger und die Organisationsformen von Whale-Watching in Europa sehen wollte, da sie seit 25 Jahren die Küsten der USA und Kanada diesbezüglich abgeklappert hat, Birgit, die seither in der Türkei Schildkrötenprojekte unterstützt hat….
Trotz aller nachdenklicher Momente, hatten wir aber auch reichlich Spaß. Wir waren eine kunterbunt zusammengewürfelte Truppe unterschiedlichster Leute, die dann doch irgendwie zusammengepasst haben. Auch das war wirklich toll.
Der Vormittag mit Volker bei der Küsten/Tidewanderung war auch der Knüller. Der Typ kennt ja nix. Hat so ziemlich alles aus den Wassertümpeln rausgezogen, was es zu finden gab und hat uns dann auch noch (quasi im Selbstversuch) gezeigt, wie Nesseln auf menschlicher Haut reagieren. Ich konnte nicht widerstehen und habe auch das ein oder andere Getier (Seehase, Seeigel, Schlangenstern) auf meiner Hand begutachtet. Werde auf alle Fälle irgendwann den meeresbiologischen Kurs mitmachen. Ich bin ja auch am Kleinvieh interessiert.
Oh, ich habe Dich quasi vorgewarnt. Kurz und bündig ist schwer für mich, nach all diesen Eindrücken.
Nur noch so viel: Es war klasse!
Ganz liebe Grüße aus Stuttgart

Anita S., Frühjahr 2014

 

“Innerhalb von zwei Wochen kann man das Meer tatsächlich studieren – mit allem, was das Herz derer begehrt, die das Meer lieben. Es hätte auch länger dauern dürfen. Nicht, weil es nicht ausgereicht hätte, um den Stoff zu verstehen, sondern weil wir alle gern noch weiter mit dem von Carmen so souverän geführten Boot zu den Delfinen hinaus gefahren wären. Wir hatten tatsächlich bei jeder Ausfahrt Begegnungen mit ihnen oder ihren “großen Brüdern”, den Brydewalen. Sogar beim Paddeln kreuzten einige unseren Weg! Wir wären auch gern noch öfter Masken und Schnorchel bewehrt den Fischen hinterher getaucht oder hätten noch häufiger todesmutig unsere Hände in bei Ebbe freigelegte Felsspalten gesteckt, um deren Bewohner ans Licht zu zerren. Auch mehr Blicke durch das Binokular, um uns an der Vielfalt und den Formen des Planktons zu ergötzen, wären nicht schlecht gewesen. Und natürlich hätten wir gern mehr von Volkers anschaulich und unterhaltsam aufbereitetem Wissen profitiert. Seine Begeisterung steckt an, sein Enthusiasmus motiviert. Wer schon immer etwas über das Meer erfahren, sein Wissen vertiefen oder auffrischen wollte, sollte diesen Kurs belegen. Und La Gomera ist die Reise auf jeden Fall Wert! Ich fahre nächste Woche schon wieder hin und überlege sogar, mich für den Kursus im nächsten Frühjahr anzumelden.”
Sunhild Wilhelms, Sommer 2014

„If you have interest in cetaceans and want to respect and learn something about nature, this is a good project for it“

„In the comfortable atmosphere of La Gomera a highly motivated and qualified team offers a good mixture of theory and practice about cetaceans, whale watching and methods. This can only be recommended to others“

„The feeling when you see cetaceans is so powerful and energizing“

„This was the best experience in my life!“

„Good scientific content“

„Helping to protect the animals and learn a lot about them“

„Knowing the real behavior from dolphins and not only what you see on TV or in waterparks“

„I learned a lot, not only about cetaceans but also about myself“

„More people should learn that whale watching is more than getting as close to whales as possible“

„Good mixture of whale watching, information and simply going around with the others of the group!“

„A very special experience in a very special place!“

„I had a great time and I could improve myself as a person and be more aware what is going on in the Canaries.“

„Good insight into how behavioural research and an environmental project works“

„Nice place, nice people“

 

©2014 LaMar